„Kleiner Donner“ als Vollzeitjob

Meine Tochter mag Yakari. Das dürfte bei Dreijährigen normal sein.

Sie mag Yakari allerdings so sehr, dass sie selbst – nahezu rund um die Uhr – niemand anderes mehr ist als eben Yakari. Wer sonst auch immer gerade greifbar ist, hat „Kleiner Donner“ zu sein – das Pferd. Sehr oft bin das ich. Mit der Konsequenz, dass meine Kniescheiben bis zur nahezu völligen Transparenz herunter radiert sind. Aber egal.

Ganz kurz hatte ich nun heute meine Rolle verlassen, um einen Wackelpudding zuzubereiten und in den Kühlschrank zu stellen. Das alles aber nur mit dem vermeintlichen Einverständnis meiner Tochter.

„Hast du schon einmal ein Pferd gesehen, das Pudding kocht?“

„Nein …“, sagte ich.

„Dann machst du das bitte auch nicht mehr!“

Lass es sein, Falk!

Wenn Midori (3) mein Verhalten dann doch einmal zu anstrengend findet – beispielsweise bei einem meiner 10-Sekunden-Jähzornsanfälle – wechselt sie in ihrer Ansprache vom „Papa“ oder „Papi“ zum im ernstesten Tonfall vorgetragenen Rufnamen: „Lass es sein, Falk! Lass es wirklich!“

Das gibt mir zu denken.