Parasaurolphus Maja

Midori pflegt einen gelassenen Umgang mit der Genauigkeit in Detailfragen. Das schont ungemein das für Spielzeug aufzuwendende Budget. Man sollte das perfektionieren … Irgendwann reicht es dann aus, Kinder mit schwarzen Würfeln à la Malewitsch spielen zu lassen, die beliebig für alles stehen.

Lange Rede, kurzer Sinn: Bei Midori sieht Biene Maja folgendermaßen aus:

maja

Ja, und das ist der Willi:

willi

Wasserschaden im Kempinski

Mein Freund Ingvar ruft mich an: „Du, ich hab hier den Chef vom Kempinski in der Leitung. Der hat´n Problem und wollte von mir wissen, wer ihm aus der Patsche helfen kann… Und da ich dich als sehr zuverlässig kenne…“
„Gib ihn mir schon!“ unterbreche ich ihn.
„Ich verbinde.“ sagt er und fügt hinzu: „Danke dir. Hast´n Hotdog gut!“

Kurz bin ich in irgendeiner Warteschleife und höre Jobriaths „Space Clown“.

Dann der Herr vom Kempinski: „Herr Enderlein?!“ Er schreit, als hätten wir noch die Kommunikationstechnologie von 1924.
„Ja.“ sage ich.
„Wir wären Ihnen sehr verbunden, wenn Sie… Wir haben ein Problem… Wasserschaden haben wir, im ganzen Hotel. Alles nass!“
„Aha. Und wie sollte ich Ihnen helfen können?“
„Na, Sie wissen doch. Der Herr Obama kommt in zwei Wochen und wo soll der denn nun schlafen?“
„Was habe ich damit zu tun?“
„Der Ingvar rühmte Ihre Gastfreundschaft. Könnte der Obama nicht bei Ihnen…“
Ich überlege kurz: „Ja, eigentlich… Warum nicht. Er kann auf der Ottomane schlafen. Die ist nur einen Meter fünfzig lang, aber den Fußbereich kann ich ja mit Kuscheltieren von Midori gewissermaßen ausweiten und auspolstern.“
Begeisterung beim Kempinskichef am anderen Ende der Leitung: „Super! Da schicken wir ihn mit dem Taxi vorbei, wenn das ganze Semperopergemache vorbei ist.“
„Gut. Tun Sie das.“ sage ich.

Getuschel und Gekruschtel im Telefonhörer, offensichtliche Unruhe im Büro des Kempinskichefs. Dann seine Stimme: „Hier habe ich den Polizeichef neben mir. Der will Sie noch mal.“
„H-a-l-l-o-?! Herr Enderlein?!“ Wieder eine Stimme auf Zeitreise, unterwegs aus 1924, brüllend, mir das Trommelfell sprengend.
„Ja, ich bin nicht taub.“
„Was mein Kollege vom Kempinski zu erwähnen versäumt hat: wir müssen ja auch die Sicherheit des Herrn Obama berücksichtigen. Was können Sie da an Referenzen vorweisen?“
„Naja, ich hab ein rostiges Küchenmesser, das schreckt schon ab…“
„Perfekt! Wir schicken ihn mit dem Taxi vorbei, wenn das Semperopergedöns vorbei ist.“

Aus dem Hintergrund plärrt es: „Viele Grüße an den Ingvar!“